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In der Radstation kann jetzt geparkt werden

Impressionen vom Eröffnungstag der Radstation

Die Radstation Ahlen hat im Gebäude der früheren Bahnhofsgaststätte ihren Betrieb aufgenommen. Stadt Ahlen und Betreiberin Caritas begrüßten dazu beim Tag der offenen Tür zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger als auch Kooperationspartner. Gut 200 Fahrräder können jetzt trocken und videoüberwacht abgestellt werden.

Für Reparaturen steht eine Meisterwerkstatt zur Verfügung, die demnächst auch Zweiräder vermieten wird. Bürgermeister Dr. Alexander Berger dankte der Deutschen Bahn, „die als Eigentümerin des Empfangsgebäudes unserem Projekt vorbehaltlos die notwendige Unterstützung schenkte.“ Die Mobilität verändere sich in Riesenschritten, so Berger. Auch in der ländlicheren Peripherie werden Gewohnheiten auf den Prüfstand gestellt. Dabei sei ganz unbestritten einer der großen Profiteure der Radverkehr. Das Fahrrad hole in seiner Konkurrenz zum privat genutzten Pkw erheblich auf. „Nicht als Ersatz, aber als sinnvolle Ergänzung. Gerade in der Nahmobilität, also im Verkehr unter fünf Kilometer, spielt das Fahrrad seine Stärken aus.“

Die Radstation werde in Ahlen zu einem bedeutenden Faktor, sagt der Bürgermeister voraus. Umweltfreundlicher, besser für die Gesundheit und preiswerter sei es, in die Pedalen zu treten. „Warum sich morgens in den Stau stellen und Sprit vergeuden, wenn man genauso gut mit der Bahn oder mit dem Bus das Ahlener Zentrum erreichen kann, um von hier per Fahrrad den Arbeitsplatz anzusteuern?“ Die Radstation mache es nun möglich. Jetzt gebe es keine Ausreden mehr. Berger zeigte sich erfreut, dass es die Caritas war, die die Betreiber-Ausschreibung gewonnen hatte. Mit ihre gebe es einen versierten Partner, der sich in diesem Geschäft auskennt. Geschäftsführer Heinrich Sinder hatte bereits beim Aufbau einer Radstation in Haltern mitwirken dürfen. „Diese hier ist aber weitaus schöner“, bekannte er, dass die Radstation Ahlen als „Radstation der kurzen Wege“, voll gelungen sei.

Nicht nur Mobilität wird die Radstation unterstützen. Beschäftigte mit besonderem Unterstützungsbedarf erhalten hier eine Chance zur Integration in den Arbeitsmarkt. Sinder dankte der Bürgerstiftung, die ein „Offenes Bücherregal“ mit Leseecke sponsort, damit Wartezeiten bei kleineren Reparaturen kurzweilig verbracht werden können. Seine Produkte anbieten wird der Weltladen. Überhaupt steht Nachhaltigkeit ganz im Zeichen der Radstation, die gebrauchte Fahrradmäntel und Schläuche nicht einfach wegwirft, sondern recyclen lässt.

„Ungewöhnlich, aber zeitgemäß“, findet Stephanie Bücker vom Büro MS-plus Architekten die Räume der Fahrradwerkstatt. Mit der Umnutzung bestehender Räume sei es gelungen, eine sinnvolle Nachnutzung zu finden. Gewagt sei die Idee gewesen, auch den rückwärtigen Hof zu integrieren. Die früher funktionslose Fläche habe dadurch erheblich an Nutzwert gewonnen. Städtischer Projektleiter Dennis Hadrika betonte, „dass das Allermeiste während der Bauphase sehr rund gelaufen ist.“ Die zwischendurch eingetretene Verzögerung sei allein auf eine externe Firma zurückzuführen, deren Scharte ein kurzfristig verpflichtetes Unternehmen aus Ahlen ausgewetzt habe. Nach Fertigstellung fühlt sich Hadrika jetzt „stolz wie Bolle“.

„Wir werden eine Stadt, die barrierefrei wird, solange wird gekämpft“, zeigte sich Friedel Passmann zufrieden. Der Vorsitzende des Beirates für behinderte Menschen setzt sich seit vielen Jahren für mehr Barrierefreiheit ein, insbesondere im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel. Radstation wie Bahnhof können nun auch von Menschen benutzt werden, die in ihrer persönlichen Mobilität eingeschränkt sind. Passmann nahm Bürgermeister Bergers Einladung an, eine der kommenden Beiratssitzungen mit einem Besuch der Radstation zu verbinden.

Günstig sind die Tarife für die gegen Wind und Wetter schützende Einrichtung: Tagestickets gibt es für 80 Cent, Monatskarten für 8 Euro und ein Jahresabo kostet 80 Euro. Für den umfangreichen Service, der in der videoüberwachten und mit einer Schließanlage gesicherten Radstation geleistet wird, sind bereits Reservierungen möglich unter radstation@caritas-ahlen.de.

Quelle: Stadt Ahlen | Fotos: Stadt Ahlen

Siehe auch:
Radstation im Bahnhof

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Ich bin Michael Kayser, in Ahlen geboren und aufgewachsen und lebe seit 51 Jahren in meiner Heimatstadt Ahlen.

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