Starke Zerstörungen erlebten die Beschäftigten der Ahlener Umweltbetriebe, die vor zwei Jahren im Rheinland beim Aufräumen halfen.
In diesen Tagen wird der zahlreichen Menschen gedacht, die der Hochwasserkatastrophe vor zwei Jahren an Rhein, Ahr und Volme zum Opfer fielen. Ein verheerender Jahrhundertregen zerstörte ganze Ortslagen, fast zweihundert Personen verloren ihr Leben. In der Not eilten auch Beschäftigte der Ahlener Umweltbetriebe in das Katastrophengebiet.
Für eine Woche verließen dafür Kevin Brisbois und Dirk Schumacher ihren Arbeitsplatz bei den Ahlener Umweltbetrieben, um bei der Bewältigung der Hochwasserfolgen in der vom Starkregen getroffenen Stadt Rheinbach zu helfen. Mit einem 26-Tonner-Lkw, Trailer und zwei Absetzmulden beteiligen sie sich daran, Überschwemmungsgebiete von Trümmern, Schlamm und Unrat zu befreien. Der Starkregen hatte in der Stadt mit rund 27.000 Einwohnerinnen und Einwohnern erhebliche Schäden verursacht. Rheinbach liegt im linksrheinischen Teil des Rheinlandes 16 km südwestlich von Bonn.
Koordiniert wurde der Einsatz der beiden Ahlener Helfer vom Baubetriebshof der Stadt Rheinbach. „Wir schickten extra unseren Allrad-Lkw für schwieriges Terrain dorthin, weil Straßen und Wege in vielen Fällen schwer passierbar waren“, sagte nach dem Einsatz der damalige AUB-Fuhrparkmanager Peter Rademacher. Ja, es sei genauso, wie man es überall höre und lese, bestätigte Kevin Brisbois: „Das Schlimmste ist der Geruch.“ Ausgelaufene Heizöltanks hatten Erdreich und Gewässer nachhaltig beschädigt. Der Geruch war zwar unangenehm, wirklich verheerend aber seien die Zerstörungen an privatem und öffentlichem Eigentum gewesen. „Wir kamen mit unserer Kollegen von vor Ort immer wieder ins Gespräch und mussten Geschichten anhören, die wirklich zu Herzen und unter die Haut gingen“, so Dirk Schumacher.
Zustande gekommen war der Hilfseinsatz nach einem Kontakt zwischen Bürgermeister Dr. Alexander Berger und seinem Rheinbacher Amtskollegen Ludger Banken, der von 1999 bis 2015 Bürgermeister der Gemeinde Everswinkel war. An der Hilfe für das Rheinland war auch die Ahlener Feuerwehr beteiligt, die ein Mannschafttransportfahrzeug an die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Remagen spendete. Eingefädelt hatte die Spende an die rheinland-pfälzische Stadt Ahlens Feuerwehrchef Christian Reeker. Über die Hilfsbörse des Verbandes der Feuerwehren fand der Mercedes-Kleinbus innerhalb eines Tages einen neuen Besitzer. Eingesetzt wird das Fahrzeug seitdem von der „Facheinheit Wasserschutz“ im Remagener Ortsteil Kripp. Es ersetzte dort den Mannschaftswagen, der nach der Hochwasserkatastrophe zu einem Einsatzleitfahrzeug umgerüstet worden ist und im Krisengebiet des Landkreises Ahrweiler Verwendung fand.
Quelle: Stadt Ahlen | Fotos: Stadt Ahlen