Das Team der Kinder- und Jugendklinik am St. Franziskus-Hospital Ahlen betreut seit Anfang des Jahres Nasibulah. Bis zum Sommer 2023 könnte seine Knochenentzündung ausgeheilt sein. Dann könnte er zurück zu seiner Familie nach Kabul fliegen. (v.l.n.r.) Daniel Gikst, Manuela Atak, Heike Feuersträter, Esra Sen mit Nasibulah, Veton Dalipi und Dr. Hubertus Rustige.
Der sechsjährige Nasibullah kommt aus Afghanistan. Seit November ist er im Friedensdorf in Oberhausen untergebracht. Das Friedensdorf International e.V. ist eine Hilfseinrichtung in Oberhausen und Dinslaken, die kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zur medizinischen Versorgung nach Deutschland holt. Nasibullahs Behandlung startet dort direkt vor Ort, bevor er im Dezember in der Kinder- und Jugendklinik am St. Franziskus-Hospital Ahlen weiter versorgt und operiert wurde.
Der Junge litt unter einer schweren Knocheneiterung am Unterschenkel. Wegen der schwierigen politischen Lage im Kriegsgebiet Afghanistan und den unzureichenden medizinischen Versorgungsmöglichkeiten konnte er in seiner Heimat nicht behandelt werden.
„Der kleine Junge war natürlich zunächst etwas schüchtern, macht aber die Behandlung klasse mit. Trotz der Trennung von seiner Familie hat er sich sowohl vom Team der Pflege, sowie vom ärztlichen Team der Unfallchirurgie und Pädiatrie sehr gut versorgen und behandeln lassen und wurde von den Mitarbeiterinnen der Christlichen Krankenhaushilfe mitbetreut. Bisher wurden zwei operative Eingriffe am infizierten Unterschenkelknochen durchgeführt, im Verlauf ist bei Rückgang des Infektes eine Knochenübertragung vorgesehen. Aktuell ist er wieder im Friedensdorf untergebracht und wird in voraussichtlich 3-4 Wochen erneut operiert werden. Wir hoffen, dass er es bis zum Sommer schafft, seine Knochenentzündung komplett auszuheilen, dann kann er gemeinsam mit anderen Kindern vom Friedensdorf zurück in die Heimat fliegen“, fasst der ihn behandelnde Oberarzt des St. Franziskus-Hospitals Ahlen, Dr. Hubertus Rustige die Behandlung zusammen.
„Für uns ist es unglaublich wichtig und großartig, dass wir so viele Unterstützer der Aktion Benjamin haben. Diese finanzielle Hilfe für Kinder wie Nasibulah ermöglichen Behandlungen, die den Kindern wieder neue Lebensqualität geben“, so Rustige weiter. Die Aktion Benjamin ermöglicht jedes Jahr mindestens ein bis drei Kindern die Behandlung im St. Franziskus-Hospital Ahlen. Jede Spende wird zu 100 Prozent für die Kinder eingesetzt. Das Team der Unfallchirurgie um Chefarzt Dr. Thomas Krohn und Pater Hermann-Joseph Schwerbrock halten stetig Kontakt zum Friedensdorf Oberhausen.
Der Dank der Aktion Benjamin geht an alle Menschen, die die Behandlung unterstützen wie: Spender, Unterstützer, dem Pflegeteam der Kinder- und Jugendklinik und alle anderen Mitarbeiter/innen des St. Franziskus-Hospitals, die Nasibulah betreuen, das medizinische Versorgungszentrum der Praxis Uhlenbrock & Partner, die Firma Künzelt Orthopädie-Technik, niedergelassene ärztliche und zahnärztliche Kollegen, die konsiliarisch helfen und viele andere.