Wie seit mittlerweile über 30 Jahren wird der „Internationale Frauentag“ im Bürgerzentrum Schuhfabrik mit einem multikulturellen Fest begangen. Hierbei sind alle Frauen am Samstag, 8. März 2025, ab 16:00 Uhr in den großen Saal eingeladen. Frauen feiern gemeinsam und können sich über die Errungenschaften und Herausforderungen im Kampf um Gleichberechtigung austauschen und ihre Solidarität stärken. Für die passende Weltmusik sorgt DJane Hakarya.
Eine kleine Vorbereitungsgruppe plant alljährlich die praktische Organisation und die inhaltliche Ausrichtung dieses Festes. In diesem Jahr stellt das Vorbereitungsteam die noch junge Bewegung „Tradwife“, die auf Social-Media-Plattformen eine besonders konservative Geschlechterrolle und einen entsprechenden Lebensstil propagiert, in den Mittelpunkt. Die Runde sieht die Ausschließlichkeit, mit der dieses rückwärtsgewandte Frauenbild sich dem Patriarchat unterordnet und den Mann verherrlicht, als eine gefährliche Entwicklung an. Dazu kommt, dass Tradwives laut Kritikerinnen in Teilen auch inhaltliche Anlehnungen an rechtsextreme Gruppierungen zeigen und gegen die Gleichstellung der Geschlechter, Homosexualität, Diversität und Migration offen Position beziehen. Diesen Tendenzen möchte das Vorbereitungsteam mit einer interaktiven Installation entgegentreten und alle Gäste einladen, sich mit eigenen, positiven und selbstbewussten Frauenbildern zu beteiligen. Unter dem Titel „How to be a woman – Vielfältige Frauenbilder“ entsteht ein Bild der Selbstbestimmung.
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich nur an Frauen und Kinder! Eine Kinderbetreuung wird angeboten. Essen darf gerne mitgebracht werden. Mehr Infos unter www.schuhfabrik-ahlen.de.
Hintergrund des Weltfrauentages:
Initiiert wurde der Weltfrauentag im August 1910 von der deutschen Sozialistin Clara Zetkin auf dem zweiten Kongress der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen. Zum ersten Mal forderten dann am 19. März 1911 mehr als eine Million Menschen in Deutschland, Österreich-Ungarn, Dänemark und der Schweiz, dass Frauen Ämter bekleiden und wählen dürfen. Außer in Finnland waren zu diesem Zeitpunkt nirgends in Europa Frauen zur Wahl zugelassen. Im Rahmen des 1975 von der UNO proklamierten Internationalen Jahres der Frau wurde der 8. März in den Kalender der jährlich zu Begehenden bedeutenden Tage aufgenommen. Was letztendlich dazu führte, dass der Internationale Frauentag weltweit anerkannt und diesem Datum zugeordnet wurde.
Der Internationale Frauentag am 8. März ist seit 2019 ein Feiertag in Berlin, 2023 folgte Mecklenburg-Vorpommern.
Siehe auch:
» Veranstaltungskalender