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Eine gemeinsame Sparkasse für den Kreis Warendorf und die Stadt Münster

Beckum-Wadersloh und Münsterland Ost fusionieren zum 1. August 2024

Vertrag perfekt für die gemeinsame Sparkasse Münsterland Ost vor der historischen Kulisse des Museums Abtei Liesborn durch die vier kommunalen Eigentümervertreter (von links) Waderslohs Bürgermeister Christian Thegelkamp, Beckums Bürgermeister Michael Gerdhenrich, Warendorfs Landrat Dr. Olaf Gericke und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe mit Jürgen Rühl, dem Vorsitzenden der bisherigen Zweckverbandsversammlung der Sparkasse Beckum-Wadersloh. Dahinterstehend das komplette Vorstandsmanagement des ab dem 1. August 2024 fusionierten Instituts mit (von links) Dr. Stefan K. Bürger (Beckum-Wadersloh), Peter Scholz (SMLO), Klaus Richter (SMLO), Jürgen Wenning (Beckum-Wadersloh), Dr. Anne Saxe (SMLO) und Roland Klein (SMLO). (Foto: Sparkasse Münsterland Ost)

Mit der auf die Sparkasse Münsterland Ost fusionierten Sparkasse Beckum-Wadersloh wird es ab dem 1. August 2024 im gesamten Nachbarschaftsgebiet des Kreises Warendorf und der Stadt Münster eine einzige gemeinsame Sparkasse geben. Mit der Unterzeichnung des Vertragswerks am Mittwoch (17. April 2024) entsteht die weiter gestärkte Sparkasse Münsterland Ost, die dann mit einem addierten Bilanzvolumen von rund 14 Mrd. Euro zu den 20 größten der rund 350 Sparkassen in Deutschland gehört. Warendorfs Landrat Dr. Olaf Gericke, Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, Beckums Bürgermeister Michael Gerdhenrich und Waderslohs Bürgermeister Christian Thegelkamp unterzeichneten als Vertreter der Trägerkommunen den Fusionsvertrag. Die Vertragsunterzeichnung fand vor der historischen Kulisse des Museums Abtei Liesborn in der Gemeinde Wadersloh statt und setzte an dieser ein Jahrtausend alten Institution ein Zeichen für Herkunft und Zukunft der Region.

Landrat Gericke nannte das Zusammengehen beider Häuser einen „Meilenstein für die regionale Entwicklung bei der Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit örtlich verankerten Geld- und Finanzdienstleistungen. Hier ist zusammengewachsen, was zusammengehört.“ Die Sparkasse Münsterland Ost arbeite künftig in einem geschlossenen Sparkassengebiet im gesamten Kreis Warendorf und der Stadt Münster. „Das ist gut für Land und Leute und die Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinweg und stärkt den Kreis Warendorf und das gesamte Münsterland“, so der Landrat. Der Zusammenschluss diene den langfristigen strategischen Zielen, die Stärken der gemeinsamen Sparkasse zu bündeln und den Bedürfnissen der Kundschaft, der Aufsicht und der kommunalen Träger in einer sich stetig wandelnden Finanzwelt auf Dauer noch besser gerecht zu werden.

Oberbürgermeister Lewe betonte den ebenso raschen wie reibungslosen Ablauf von der ersten Prüfung bis zum Abschluss der Fusion. „Münster, der Kreis Warendorf, Beckum und Wadersloh haben gut verhandelt und schnell zusammengefunden. Die gemeinsamen Ziele haben nicht nur im Vordergrund gestanden, sondern den gesamten Prozess geprägt, bestimmt und beschleunigt“, sagte der Oberbürgermeister und fügte hinzu: „Die ländlich-urbane Verflechtung dient den Menschen in Stadt und Land und ist ein Erfolgsgarant für die Zukunft des ganzen Münsterlands.“

Bürgermeister Gerdhenrich wies darauf hin, dass angesichts der Herausforderungen des Fachkräftemangels die fusionierte Sparkasse vor allem auch eine gestärkte Mitarbeiterbasis bilden soll, „um den Beschäftigten eine attraktive und zukunftssichere Perspektive zu bieten und so Arbeitsplätze dauerhaft in der Region zu sichern.“ Zu den Eckpfeilern des geplanten Zusammenschlusses gehöre daher insbesondere der Ausschluss fusionsbedingter Personalkündigungen. Beide Sparkassen seien auch künftig durch die dauerhafte Fortführung der Standorte mit dem bekannten Beraterteam in der Fläche präsent. Zusätzlich behält Beckum als Hauptstellenstandort der fusionierten Sparkasse einen Vorstandssitz, sodass wie bisher die Entscheidungen vor Ort getroffen werden können. Mit Blick auf Gewinnausschüttungen, Stiftungsengagement und Spenden- und Sponsoringmaßnahmen sei die Fortführung auf bisherigem Niveau geplant.

Bürgermeister Thegelkamp bezeichnete als Motivation für die Fusion auch die herausfordernden Rahmenbedingungen, mit denen sich die Sparkassen Münsterland Ost und Beckum-Wadersloh wie viele andere deutsche Sparkassen konfrontiert sähen. Zusammenschlüsse zu größeren Einheiten seien ein Lösungsansatz, um die rezessive Konjunkturentwicklung, die zunehmende Regulatorik und den enormen Fach- und Arbeitskräftemangel gemeinsam zu meistern. Durch die neue Größe könne die fusionierte Sparkasse auch besser ihre Rolle als Partnerin und Finanzier etwa der ökologischen Transformation erfüllen, da sie noch mehr Expertise bereitzustellen und größere Volumen zu finanzieren in der Lage sei.

Die Organe der Sparkasse Beckum-Wadersloh und der Sparkasse Münsterland Ost als Vertreter der beiden Eigentümerseiten hatten zuvor dem Zusammenschluss zugestimmt. Die Vereinigung ist bereits von der Sparkassenaufsicht des nordrhein-westfälischen Finanzministeriums genehmigt worden. Der technische Zusammenschluss erfolgt zum 16./17. November 2024, ausführliche Informationen dazu stellt die Sparkasse ihren Kundinnen und Kunden frühzeitig zur Verfügung.

Träger der Sparkasse Münsterland Ost ist ab dem 1. August 2024 der gemeinsame Sparkassenzweckverband der Stadt Münster, des Kreises Warendorf, der Städte und Gemeinden Ahlen, Beckum, Beelen, Drensteinfurt, Ennigerloh, Everswinkel, Oelde, Ostbevern, Sassenberg, Sendenhorst, Telgte, Wadersloh und Warendorf.

(Sparkasse Münsterland Ost)

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