Ahlen – Am 31. März 1945 wurde die Stadt Ahlen ohne Kampfhandlungen durch US-Streitkräfte eingenommen. 80 Jahre später erinnerten am Montagvormittag Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, der Bundeswehr, des Freundeskreises Ahlener Soldaten und der Bürgerschaft an dieses besondere Kapitel der Stadtgeschichte.
Bei einer Gedenkstunde an der Stadtbücherei, dem Standort des Gedenksteins für Oberfeldarzt Dr. Paul Rosenbaum und US-Oberst Sidney Hinds, würdigte stellvertretender Bürgermeister Matthias Harman das mutige Handeln der beiden Offiziere:
Hinds habe Ahlen „verschont, weil er den Worten eines deutschen Offiziers glaubte, der sich gegen selbstzerstörerische Befehle stellte.“
Diese Entscheidung habe vielen Menschen das Leben gerettet und die Stadt vor Zerstörung bewahrt.
Harman erinnerte in seiner Ansprache daran, wie schnell sich Frontlinien in Freundschaft wandeln können – wenn Dialog und Menschlichkeit den Weg bestimmen.
„Frieden ist nicht selbstverständlich. Er ist ein kostbares Gut, für das wir eintreten müssen.“
Auch Thomas Kras, Vorsitzender des Freundeskreises Ahlener Soldaten, betonte die Bedeutung von Vertrauen, Verantwortung und Menschlichkeit als Grundlage für Verständigung und ein friedliches Miteinander – damals wie heute.
Quelle: Stadt Ahlen