Ab dem 9. Januar 2025 wird die Option der Echtzeit-Überweisung in Europa flächendeckend eingeführt. Diese Neuerung soll den Zahlungsverkehr effizienter und schneller machen, indem sie Wartezeiten bei Geldüberweisungen eliminiert. Banken und Sparkassen müssen dann unabhängig von Tag und Stunde empfangenes Geld dem Empfängerkonto direkt gutschreiben. Ab Oktober 2025 müssen die Geldinstitute auch ermöglichen, dass als Echtzeit-Überweisung gesendetes Geld innerhalb von 10 Sekunden auf dem Empfängerkonto ist.
Die Ausführung: Empfängerinnen und Empfänger werden ebenso wie Auftraggeberinnen und Auftraggeber innerhalb von 10 Sekunden darüber informiert, ob der überwiesene Betrag angekommen ist oder nicht. Diese Information wird in der Regel per App, SMS oder E-Mail übermittelt. Echtzeit-Überweisungen können an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ausgeführt werden. Für Nicht-Euro-Überweisungen innerhalb der EU soll die Echtzeit-Überweisung ab 2027 umgesetzt werden.
Die Kosten: Für die Echtzeit-Überweisungen dürfen keine höheren Kosten berechnet werden – die Entgelte dürfen nur denen einer normalen Überweisung entsprechen. Wer also beispielsweise 50 Cent pro Überweisung bezahlt, zahlt in der Regel dasselbe für Echtzeit-Überweisungen. Hohe Extrakosten entfallen somit, was Verbraucherinnen und Verbraucher entlastet. Allerdings ist der Dienst nicht pauschal kostenfrei, sondern kostet in der Regel genauso viel wie eine normale Überweisung.
Die Risiken: Bei einer Echtzeit-Überweisung wird das Geld sofort vom Konto abgebucht. Das bedeutet auch, dass es schwerer wieder zurückgeholt werden kann. Ein Risiko für Missbrauch – wie z. B. über Phishing-Methoden – ist also vorhanden. Nutzerinnen und Nutzer sollten daher wachsam sein und bei verdächtigen Nachrichten keine Links anklicken oder vertrauliche Daten preisgeben. Es ist ratsam, Überweisungen über sichere Netzwerke vorzunehmen und regelmäßige Kontoprüfungen durchzuführen, um ungewöhnliche Aktivitäten schnell zu erkennen. Daher ist ein Abgleich von Kontonummer und dem dazugehörigen IBAN-Empfängernamen vorgesehen. Dieser Abgleich erfolgt automatisiert und stellt sicher, dass der Name des Empfängers mit der hinterlegten Kontoverbindung übereinstimmt. Dies reduziert das Risiko von Fehlüberweisungen und erschwert betrügerische Transaktionen. Wachsamkeit bei der Überweisung ist daher umso ratsamer.