Der Bummel über den Rummel soll eine sichere Sache sein. Unter dem Eindruck der Geschehnisse von Solingen, wo auf einem Volksfest drei Besucher durch Messerstiche getötet worden waren, haben die Ordnungsbehörden für die am Donnerstag beginnende Herbstkirmes Vorsorge getroffen. Dabei standen Stadt und Polizei in engem Kontakt und haben sich erstmalig für ein konkretes Waffenverbot für das Kirmesgelände ausgesprochen.
„Unser Sicherheitskonzept schreibt vor, dass auf den Kirmesplatz keine Waffen mitgebracht werden dürfen“, sagt Gabriele Hoffmann, zuständige Fachbereichsleiterin der Stadt Ahlen. Entsprechende Hinweise werden gut sichtbar in den Eingangsbereichen zum Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz befestigt. Polizei und Ordnungsamt überprüfen bei Bedarf, ob die Besucherinnen und Besucher das Verbot einhalten. Zu den verbotenen Waffen gehören insbesondere Schusswaffen, Hieb- und Stoßwaffen. „Aber auch Messer fallen darunter, wenn sie von ihrer Art geeignet sind, Menschen zu verletzen“, ergänzt Hoffmann. Aktuell sei zwar bei größeren Ansammlungen von Menschen Wachsamkeit kein falscher Ratgeber, „konkrete Hinweise auf Störungen der Kirmes haben wir aber nicht.“
Landrat Dr. Olaf Gericke ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich die Besucher unbeschwert dem Kirmesvergnügen hingeben können. „Dazu analysieren wir fortlaufend alle möglichen Szenarien, die auf einer solchen Veranstaltung denkbar sind“, erklärt der Chef der Kreispolizeibehörde Warendorf. „Die polizeilichen Einsatzkräfte werden in Verdachtsfällen entsprechende Kontrollen durchführen und den Ordnungsdienst der Stadt Ahlen unterstützen“, so Gericke weiter. Das von der Stadt Ahlen und der Kreispolizeibehörde gemeinsam unterzeichnete Sicherheitskonzept berücksichtige die gegenwärtige Gefahrenlage sehr genau. Wer die Herbstkirmes in Ahlen besuche, dürfe sich sicher fühlen. „Wir appellieren an alle Besucher, sich an die Regel zu halten, um so sichere, friedliche und vergnügte Stunden auf dem Fest zu erleben“, so Gericke. Die mobile Wache der Kreispolizeibehörde steht jeweils ab 17 Uhr bis zum Ende des Kirmestages am Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz.
Nicht nur Waffen und Messer haben auf der Kirmes nichts zu suchen. Stadt und Polizei weisen darauf hin, dass der Konsum von Cannabis auf dem gesamten Kirmesgelände ebenfalls verboten ist. „Unser Jahrmarkt ist eine Familienkirmes, auf der sich viele Kinder und Jugendliche aufhalten“, so Gabriele Hoffmann. Gegenseitige Rücksichtnahme und respektvoller Umgang miteinander seien ihrer Meinung nach die besten Empfehlungen, damit die Herbstkirmes im Jubiläumsjahr „Ahlen800“ ein unvergessliches Ereignis für alle Besucherinnen und Besucher werde.
Quelle: Stadt Ahlen | Foto: Stadt Ahlen
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