Foto: Stadtschulpflegschaft
Die Stadtschulpflegschaft Ahlen hat gemeinsam mit dem JAEB und Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik einen wichtigen Austausch angestoßen: Im Mittelpunkt standen die geplante Erhöhung der Elternbeiträge sowie die dringend notwendige Überarbeitung der Beitragssatzung. Die Veranstaltung im Bürgerzentrum Schuhfabrik bot Raum für offene Gespräche, klare Forderungen der Elternvertretung – und erste Signale aus der Politik.
Mehr über die Inhalte des Gesprächs und die konkreten Forderungen der Elternvertretung lesen Sie in der folgenden Pressemitteilung.
Rückblick auf die Veranstaltung: Politik und Eltern im Gespräch über Elternbeiträge und Satzung über die Elternbeiträge
Am 20. März 2025 trafen sich im Bürgerzentrum Ahlen die Vorstände der Stadtschulpflegschaft und des JAEB und zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der Kommunalpolitik zu einem intensiven Austausch. Im Fokus des Gesprächs standen die Erhöhung der Elternbeiträge und die notwendige Überarbeitung der Satzung.
Aufgrund der Erhöhung der Kindspauschalen ist seitens der Stadtverwaltung geplant, die Elternbeiträge anzupassen. Zunächst stand eine Erhöhung der Elternbeiträge um 9,49 % im Raum. Betroffen wären von dieser Erhöhung rund 1.200 Kinder in der Offenen Ganztagsschule (OGS) sowie 2.300 Kinder in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege. Viele Ahlener Familien stellt diese Beitragserhöhung vor große Herausforderungen. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten sind zusätzliche finanzielle Belastungen für Familien kaum tragbar.
Die politischen Vertreter:innen nahmen die Sorgen der Eltern ernst. Es wird geprüft, ob und in welchem Maße die Elternbeiträge jetzt erhöht werden sollen. Zudem soll die Satzung so geändert werden, dass die Anpassung der Elternbeiträge an die Erhöhung der Kindspauschalen entfällt. Die Zusagen der politischen Vertretungen sich nochmals kritisch mit der Erhöhung des Beitragssatzes und der Satzung zu beschäftigen, lassen uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken.
Seitens der Elternvertretung wurde der Vorschlag unterbreitet, den Unterausschuss im Jugendhilfeausschuss zu reaktivieren, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Die aktuelle Beitragsregelung ist nicht mehr zeitgemäß und eine sozial gerechtere Gestaltung der Beitragstabelle ist dringend notwendig.
Für die Elternvertreter stehen folgende Punkte auf der Agenda:
- Sozial gerechtere Staffelung der Elternbeiträge mit Entlastungen in den unteren Einkommensstufen und neuen Stufen oberhalb der Einkommensgrenze von 91.000 €.
- Anpassung der OGS-Beiträge an eine 25-stündige Betreuung statt 35 Stunden.
- Einführung einer "1-Kind-Strategie" und somit die Abschaffung der Geschwisterkind-Regelung.
Wir möchten in diesem Zusammenhang noch einmal eindringlich darauf hinweisen, dass die frühkindliche Bildung von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklung unserer Kinder und unserer Gesellschaft ist. Der Anspruch an gleiche Bildungschancen für alle Kinder muss gesichert werden. Eltern benötigen eine zuverlässige und gute Betreuung ihrer Kinder, um dem Arbeitsmarkt als Fachkräfte zur Verfügung zu stehen. Kinderwunsch und Familienplanung dürfen nicht vom Geldbeutel abhängen.
Ahlen sollte auch in Zukunft als familienfreundliche Kommune im Kreis und Land wahrgenommen werden, um für Familien als Wohnort attraktiv zu sein.
Stadtschulpflegschaft Ahlen
