Sorge bereitet allen Akteuren des runden Tisches die anhaltend hohe Belastung aller Verbraucherinnen und Verbraucher. Sozialverbände, Verbraucherzentrale, Jobcenter, Stadt und Stadtwerke hatten im August 2022 einen „Runden Tisch“ gegründet. Eine enge Abstimmung aller Akteure hilft, sozialverträgliche Lösungen zu finden und gravierende Folgen für den Einzelnen abzuwenden. Judith Spittler, Leiterin der Verbraucherzentrale in Ahlen, begrüßt den runden Tisch als neues, wirksames Instrument.
Um Härtefälle zu vermeiden, haben die Stadtwerke eine eigene Mail-Adresse für die Akteure eingerichtet, mit deren Hilfe im Verbund schnell und unbürokratisch reagiert werden kann. „Jeder Kunde bekommt von uns automatisch eine Lösung in seiner Notlage angeboten“, erläutert Nina Starp, Leiterin des Kundencenters der Stadtwerke. „Welche Lösung am besten passt, kann in einem persönlichen Gespräch ermittelt werden.“
Judith Spittler rät aber allen Betroffenen: „Verschließen Sie nicht die Augen, wenn eine Nachzahlung kommt, die Sie nicht bezahlen können. Setzen Sie sich sofort mit den Stadtwerken in Verbindung, nur so kann schnell reagiert und eine Stromsperre verhindert werden. Dem kann sich Hermann Wetterkamp, Leiter des Caritas-Fachdienstes Sozialberatung nur anschließen. „Insbesondere unsanierte Immobilien führen zu hohen Strom- und Heizkosten“, erläutert er das Problem, das immer wieder zu akuten Notsituationen führe.
Hermann Wetterkamp rät seinen Klienten, nicht erst zu kommen, wenn das Kind schon „in den Brunnen gefallen ist“, sprich, die Stromsperre erfolgt ist. Sollte es aber doch dazu kommen, wird gemeinsam nach Lösungen gesucht, sodass die Sperre durch den Bereitschaftsdienst der Stadtwerke möglichst schnell wieder aufgehoben werden kann. Der Diplom-Sozialarbeiter begrüßt die Aktion „Stromsparcheck“ von Horizonte und Caritas, mit dem bedürftige Menschen für das Thema sensibilisiert werden sollen und mit entsprechenden Hilfsmitteln ausgestattet werden.
Quelle: Stadt Ahlen