Löwenzahn zwischen den Pflastersteinen, Brennnesseln im Garten oder Giersch im Beet – für viele sind das schlicht „Unkräuter“. Doch was, wenn wir sie völlig falsch einschätzen? Manche dieser heimischen Pflanzen sind wahre Überlebenskünstler, Lebensretter für Insekten – und sogar nützlich für uns Menschen.
🍃 Löwenzahn – mehr als ein gelber Fleck im Rasen
Er wächst gefühlt überall und wird doch oft sofort entfernt. Dabei ist der Löwenzahn eine der ersten wichtigen Nahrungsquellen für Bienen im Frühjahr – und seine Blätter lassen sich sogar als Salat oder Tee verwenden. Ein echtes Multitalent, das meist übersehen wird.
🌿 Brennnessel – unterschätzt und überlebenswichtig
Nicht gerade beliebt – aber unverzichtbar: Die Brennnessel ist Futterpflanze für über 50 Schmetterlingsarten, darunter das Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs. Außerdem ist sie reich an Eisen und Vitaminen – und eine wertvolle Pflanze für Naturgärten und Gärtner*innen mit Mut.
🍀 Giersch – der Dauerbrenner im Garten
Wer ihn hat, wird ihn schwer los – aber Giersch hat es in sich: Er ist essbar, reich an Vitamin C und lässt sich als Wildgemüse zubereiten. Außerdem bedeckt er den Boden schnell und verhindert das Austrocknen – mit etwas Toleranz kann er sogar nützlich sein.
🐞 Was wir „Unkraut“ nennen, ist oft Lebensraum
Viele dieser Pflanzen sind auf den ersten Blick lästig – aber auf den zweiten Blick lebenswichtig: für Wildbienen, Schmetterlinge, Marienkäfer und viele andere Tiere. Sie bieten Nahrung, Schutz und ein Stück Wildnis mitten im Alltag.
🌱 Fazit: Ein bisschen Wildnis darf sein
Vielleicht lohnt es sich, im Garten oder auf dem Balkon ein paar dieser Pflanzen einfach mal wachsen zu lassen. Nicht alles muss „ordentlich“ aussehen – manchmal ist das Wilde genau das, was unsere Natur braucht. Und wer mag, kann sogar kulinarisch Neues entdecken.