Die Rechtsextremen und -populisten sind auf dem Vormarsch. Bei den Europawahlen im Juni und den drei Landtagswahlen im Herbst dieses Jahres in drei ostdeutschen Bundesländern könnte das rechtspopulistische Lager in Deutschland einen Erdrutschsieg erringen. Die demoskopischen Daten zeigen: Das Hoch der AfD ist keine kurzlebige Erscheinung. Die Demokratie in Deutschland steht unter Druck. Die Mitte der Gesellschaft wird immer empfänglicher für menschenfeindliche Positionen. Intoleranz, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind typische Merkmale rechtsextremistischer Ideologien und Verhaltensweisen. Sie stehen im klaren Widerspruch zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung und bedrohen zudem den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Extrem rechte Einstellungen werden zunehmend salonfähig, kommen immer mehr in der Mitte der Gesellschaft an. Das zeigt auch eine aktuelle Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. So befürworten beispielsweise 6,6 Prozent der Befragten eine rechtsgerichtete Diktatur mit starkem Führer und einer einzigen starken Partei - dreimal mehr als noch vor zwei Jahren. Vor allem unter jungen Menschen haben die rechtsextremen Einstellungen zugenommen.
• Warum ist das so?
• Woher kommt dieses Weltbild?
• Was bewirken die Massenproteste der vergangenen Wochen gegen die AfD?
Darüber will die VHS Ahlen im Rahmen der Reihe „Talk am Donnerstag“ am Donnerstag, 29. Februar 2024, um 19 Uhr mit dem Politikwissenschaftler Benjamin Höhne der Universität Magdeburg diskutieren. Die Diskussionsrunde findet in der VHS im Alten Rathaus am Markt 15 statt. Der Parteienforscher Benjamin Höhne sieht in dem „Geheimtreffen“ Rechtsextremer in Potsdam eine bisher nicht dagewesene Qualität. Höhne spricht sich dafür aus, die tieferliegenden Ursachen rechtspopulistischer Tendenzen zu bekämpfen. Benjamin Höhne hat an der Universität Trier promoviert, und u.a. an der FU Berlin, der Universität Potsdam, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gelehrt und geforscht. Im Rahmen seiner Forschungsschwerpunkte Parteien, Partizipation und politische Einstellungen ist er wissenschaftlich-politikberatend unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung und das sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung tätig. Höhne kommentiert regelmäßig in Medien das politische Tagesgeschehen.
Am 29. Februar 2024 reist Benjamin Höhne direkt aus Berlin an, wo er vormittags zum Thema „75 Jahre Grundgesetz“ bei einer Veranstaltung des Bundespräsidenten als Fachexperte eingeladen ist. Moderiert wird der Abend von den Journalisten Dierk Hartleb und Maria Kessing sowie VHS-Leiterin Nadine Köttendorf. Eine Veranstaltung der VHS in Kooperation mit dem Ahlener Friedensbündnis. Um Anmeldung wird gebeten unter www.vhs-ahlen.de.